Horn

Signatur: | | | | | |

tierisch
Keratin
druckstabil
federnd
elastisch
thermoplastisch
biegbar
hart
dicht
verschleißfest
antistatisch
säureresistent
biokompatibel
biologisch abbaubar
Dünger
antiallergen
ungiftig
hautverträglich
lebensmittelecht
farbecht
geschmacksneutral
natürlich
beige
braun
schwarz
weiß
gelb
orange
rot
Lebensmittel
Nahrung
Essen
Besteck
Messer
Gabel
Löffel
Klammer
Teller
Tasse
Schüssel
Becher
Schachtel
Box
Kiste
Schmuck
Accessoires
Unikat
Bogen
Brille
Kamm
Spange
Brosche
Ring
Kette
Griff
Werkzeug
Knopf
Das tierische Horn ist einer der ersten Werkstoffe, die vom Menschen verarbeitet wurden. Es wird von den Mitgliedern der Säugetierfamilie der Hornträger („Bovidae“) gewonnen, wozu Rinder, Büffel, Schafe, Ziegen, Antilopen und weitere gehören. Die gängigsten Sorten stammen vom Rind und vom Büffel und fallen mehrheitlich als Neben-/ Abfallprodukt der Fleischindustrie an. Es besteht genauso wie Haare, Hufe, Schuppen, Schildpatt, Federn und weitere tierische Stoffe mehrheitlich aus dem Faserprotein Keratin, ist aber die dichteste Form dessen. Entlang der Faserrichtung ist es außergewöhnlich druckstabil und zudem federnd belastbar, sehr hart, besonders verschleißfest und wirkt antistatisch. Darüber hinaus ist es resistent gegen schwache Säuren, vollkommen ungiftig (biokompatibel) und biologisch abbaubar. Es wird sogar als ökologischer Dünger genutzt, da es während des Verfalls Stickstoff freisetzt. Außerdem ist es frei von allergenen Stoffen, hautverträglich, lebensmittel- und farbecht und geschmacksneutral. Die Einmaligkeit seiner Färbung und Maserung macht jedes Hornprodukt zu einem Unikat. Die Farbpalette reicht von beige bis braun über schwarz bis weiß bis hin zu gelb, orange und Rot-Tönen.
Verarbeitung
Horn lässt sich ähnlich wie Holz zerspanend verarbeiten, kann also gesägt, gebohrt, gefräst, gefeilt und geschnitzt werden. Weiterhin kann die Oberfläche geschliffen oder für ein sehr glattes Finish mit einer Klinge abgezogen werden. Mit Hilfe von Poliermitteln kann Horn sogar hochglänzend poliert werden. Nach dem Entfetten der Oberfläche kann es mit vielen herkömmlichen Klebstoffen geklebt sowie mit Beizen und anderen Färbungsmitteln gefärbt werden.
Eine Besonderheit ist, dass es thermoplastisch verformt werden kann. Kleine Stücke können mit einem Heißluftfön erwärmt und gebogen werden, während größere Teile in heißem Öl (160° - 190°) oder kochendem Wasser behandelt werden sollten. Dabei besitzt es ein schwaches Formgedächtnis. Sowohl beim Zerspanen als auch beim Biegen sollte übermäßige und trockene Hitze vermieden werden, da das Material sonst verbrennt und aufquillt. Einzelne Hornstücke lassen sich unter dem Einfluss von Hitze und hohem Druck miteinander verschweißen.
Anwendungsbeispiele
Wegen seiner Verträglichkeit wird Horn vielseitig im Kontext von Lebensmitteln unter anderem für Bestecke und Gefäße aller Art verwendet. Darüber hinaus wird es für Schmuck und andere Accessoires in direktem Hautkontakt eingesetzt. Hornbrillen erfreuen sich gerade wegen der natürlichen Schönheit des Materials wieder zunehmender Beliebtheit. Kämme aus Horn sind besonders pflegend für die Haare, da sie deren natürliches Fett aufnehmen, es schonend verteilen und sogar selbst durch dieses gepflegt werden. Allgemein sollten Hornprodukte gelegentlicher Pflege durch Öle unterzogen werden.
Intensiv benutzte Dinge wie Werkzeuggriffe, Knöpfe und Co. werden auf Grund seiner Robustheit mit Horn gestaltet. Die mechanische Kompetenz kommt eindrucksvoll in Kompositbögen zur Geltung, wo es auf die Innenseite laminiert wird und so die Durchschlagskraft des Bogens essentiell erhöht. Werkzeug im Allgemeinen ist ein wiederkehrendes Anwendungsfeld. Die Mehrheit der Produkte bedient ein luxuriöses Milieu.
Hersteller: